Kultur im Ohlsenhaus 2018

Mit fünf Abendveranstaltungen und einer Nachmittagslesung für Kinder präsentiert die Gemeinde Stapel im Rahmen ihrer Reihe „Kultur im Ohlsenhaus“ auch im Jahr 2018 ein attraktives Kulturangebot für Einheimische und Gäste. Geboten wird ein bunt gemischtes Literatur- und Kabarettprogramm, zum Teil mit musikalischer Begleitung. Regionale sowie überregional bekannte Künstler werden zu Gast sein, und auch die plattdeutsche Sprache kommt nicht zu kurz. Das Programm im Überblick: Donnerstag, 17. Mai, 19.30 Uhr Bärbel Wolfmeier und Inge-Sophie Lorenzen: „Wolfmeier & Lorenzen“ Plattdeutsche Frauenpower Dienstag, 5. Juni, 16 Uhr Rainer Rudloff: „Frech muss man sein! Für Kinder von 6 – 10 Jahren Donnerstag, 21. Juni, 19.30 Uhr Peter Butschkow: „Rebecca, Roswitha und die wilden Siebziger“ Musik: Melf Petersen Donnerstag, 26. Juli, 19.30 Uhr Carmen Korn: „Zeiten des Aufbruchs“ Musik: Jakob Neubauer Donnerstag, 23. August, 19.30 Uhr Hans-Hermann Thielke: „Thielke kommt“ POSTmodernes Kabarett Donnerstag, 20. September, 19.30 Uhr Angela W. Röders: „Babettes Gastmahl“ von Karen Blixen Musik: Manuel Knortz und Jo Claussen-Seggelke Bitte beachten Sie, dass die Abendveranstaltungen im Gegensatz zu den Vorjahren bereits um 19.30 Uhr beginnen. Der Eintrittspreis von 7,50 Euro für die Abendveranstaltungen konnte beibehalten werden, auch die Jahreskarte für 30,00 Euro wird weiterhin angeboten. Die Lesung für Kinder am 5. Juni beginnt bereits um 16 Uhr. Der Eintrittspreis hierfür beträgt 3,00 Euro. Karten sind im Vorverkauf erhältlich in der Buchhandlung Jan Stümpel, Am Fürstenburgwall 11, Friedrichstadt, und bei Ihr Kaufmann Temme, Am Markt 6, in Stapel. Kontakt: Heinz Warnecke, Tel. 04883 / 90 55 72, E-Mail warnecke.heinz@t-online.de „Kultur im Ohlsenhaus“ wird unterstützt von der Nospa Kulturstiftung, von der Kulturstiftung des Kreises Schleswig-Flensburg, vom Förderverein Landschaft Stapelholm e.V. sowie von Firmen und Privatpersonen aus Stapelholm.

 

 

 


„Wolfmeier & Lorenzen“ Die Saison 2018 startet am 17. Mai mit geballter Frauen-Power aus Dithmarschen: Bärbel Wolfmeier und Inge-Sophie Lorenzen bieten plattdeutsche Unterhaltung ganz anderer Art, nämlich Textperformance in Kombination mit Folk/Jazz/Rock. Inge-Sophie Lorenzen, bekanntes Bandmitglied der Folkgruppen Lorbaß und „Die Mollies“ singt Sopran. Den irischen Folksong interpretiert sie genauso gekonnt wie ihre plattdeutsche Version von „Mercedes Benz“. Selbst vor den Toten Hosen macht sie nicht halt. Mit ihren Liedern begleitet sie die Texte von Bärbel Wolfmeier, erfolgreiche Poetry-Slam-Poetin, Lyrikerin und Radiosprecherin beim NDR für die Sendung „Hör mal´n beten to“. Gemeinsam legen die Powerfrauen ein plattdeutsches Programm aufs Parkett, das man so noch nicht erlebt hat.

Foto: Dirk Jacobs


„Frech muss man sein !“ – Turbulente Lesung mit dem „Herrn der Stimmen“ Wenn sich am 5. Juni um 16 Uhr die Türen zum Ohlsenhaus in Süderstapel öffnen, treten die Kinder ein in die magische Welt der Geschichten. An diesem Tag nämlich liest, spielt und erzählt der Schauspieler und Hörfunk-Sprecher Rainer Rudloff für Kinder ab 6 Jahren aus den Kinderbuchklassikern „Michel aus Lönneberga“ von Astrid Lindgren und dem ersten „Sams“-Buch von Paul Maar. Rudloff ist deutschlandweit bekannt als außergewöhnlicher Stimmwandler und Spezialist für packende Lesungen. Wenn er flüstert, plappert, poltert und singt, werden das Sams und der freche Michel so lebendig, als stünden sie vor den gebannten Zuhörern. Die Veranstaltung dauert 45 Minuten. Foto: privat


„Rebecca, Roswitha und die wilden Siebziger“ Der preisgekrönte Cartoonist Peter Butschkow, seit neuestem auch Romanschriftsteller, liest  am 21. Juni aus „Rebecca, Roswitha und die wilden Siebziger“. Mit Witz, Ironie und tieferer Bedeutung entwirft er einen kuriosen Mikrokosmos schräger Typen auf der Suche nach Freiheit, Lust und Liebe. Die Älteren werden lachend an die alten, irren Zeiten denken, die Jüngeren über die irren Alten dieser Zeit lachen. Ein generationsübergreifendes Buch also: Lachen ohne Altersbeschränkung. Jugendliche unter 16 Jahren allerdings nur in Gegenwart ihrer Eltern. Peter Butschkow hat als Cartoonist schon viele Bücher publiziert. In seinem Debütroman hat er diesen besonderen Butschkow-Strich in Worte übertragen.

Foto: privat

Nach einem Grafik-Design-Studium in Berlin (West) arbeitete Peter Butschkow, geboren 1944 in Cottbus, zunächst als Angestellter, später freiberuflich als Grafik-Designer. 1979 verließ er Berlin und zog ins Bergische Land in eine kleine Landkommune um. Dort begann seine Karriere als Cartoonist, Comiczeichner, Illustrator und Textautor. Er veröffentlichte in Magazinen, Zeitungen, Büchern und Kalendern. 1983 zog er nach Hamburg und lebt seit 1988 an der nordfriesischen Küste. Musikalisch wird die Lesung vom Gitarristen Melf Petersen begleitet.


„Zeiten des Aufbruchs“ Die Schriftstellerin und Journalistin Carmen Korn, Jahrgang 1952, stellt am 26. Juli den zweiten Teil ihrer Jahrhundert-Trilogie vor: „Zeiten des Aufbruchs“. Der Zweite Weltkrieg ist vorbei, das Naziregime zerschlagen. Hamburg liegt wie so viele andere Städte in Trümmern. Wir begleiten die Hebamme Henny, ihre Freundinnen, Kinder und Enkelkinder durch die Jahre des Wiederaufbaus, des deutschen Wirtschaftswunders, der Schlager und des Rock ‘n‘ Roll bis in die Umbruchszeit der 1960er Jahre mit Studentenunruhen und Vietnamkrieg. Der dritte und abschließende Band der Trilogie wird voraussichtlich im Herbst 2018 erscheinen und die Zeit des Deutschen Herbst und der Wiedervereinigung umfassen. Nach ihrer Ausbildung an der Henri-Nannen-Schule arbeitete Carmen Korn als Redakteurin für den «Stern». In den folgenden Jahren war sie regelmäßig für „Brigitte“, „Viva“ und „Die Zeit“ tätig und begann, Bücher zu schreiben. Seit vierzig Jahren lebt sie auf der Uhlenhorst.

Foto: Jörg Brockstedt

Musikalisch untermalt wird die Lesung von Jakob Neubauer, einem der erfolgreichsten professionellen Akkordeonspieler Hamburgs. Jakob Neubauer ist im nördlichsten Winkel des europäischen Russlands geboren. Mit dem Unterricht an der Staatlichen Musikschule auf dem Bajan (russisches Knopfakkordeon) hat er mit 8 Jahren angefangen. Später studierte er an der Musikhochschule in St. Petersburg. 1978 war er Preisträger des russischen Akkordeonwettbewerbs in St. Petersburg. 1989 kam er als Aussiedler nach Deutschland, seit 1991 lebt er in Hamburg. Hier ist er als Orchester- und Theatermusiker tätig.


„Thielke kommt!“

Am 23. August kommt der aus Radio und Fernsehen bekannte Komiker und Kabarettist Hans-Hermann Thielke ins Ohlsenhaus. Thielke hat die Post verlassen. Aber sie ihn nicht… Thielke hat die Nase voll und den Schalter geschlossen. Gibt es ein Leben nach der Post? Einen Weg, weg von Briefmarken und Paketen direkt ins pralle Leben? Thielke schöpft wie immer ungebremst aus dem Vollen. Verborgene Talente, unterdrückte Sehnsüchte, geheime Wünsche. Und Tiere! Und obendrein: Thielke hat sein Buch dabei. Daraus liest er einige der besten Geschichten vor, die ihm sein Leben dort hineingeschrieben hat. Darin katapultiert sich Hans-Hermann Thielke aus dem Vorruhestand in die atemlose Welt von Neumünster. Ein POSTpostmoderner Held, der unbeirrbar seine skurrilen Geschichten in epischer Breite in diese bisher unentdeckte Welt spinnt… Dann wieder spricht er frei und erzählt von den abenteuerlichsten Stürmen, denen er in seinem Leben zu trotzen hat. Ist er der Fels in der Brandung? Oder doch nur die Nussschale, die in den haushohen Wogen der überschäumenden Realität zuhause in Itzehoe zum Kentern verurteilt ist…??? So hat jeder sein Päckchen zu tragen. Mit oder ohne Post!           Foto: Toofan Hashemi


„Babettes Gastmahl“ Angela W. Röders ist am 20. September mit „Babettes Gastmahl“ zu Gast in Stapel. Sie wurde an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien zur Schauspielerin ausgebildet. Nach festen Engagements an städtischen Bühnen ist Angela W. Röders vorwiegend als Darstellerin von Solostücken und Rezitatorin von Lyrik mit unterschiedlicher musikalischer Begleitung im deutschsprachigen Raum bekannt. Sie lebt in Hamburg. Babettes Gastmahl (1952 verfilmt als „Babettes Fest“) ist eine der zahlreichen Erzählungen der dänischen Autorin Karen Blixen (1885 – 1962). Nach den großen Erfolgen, vor allem mit „Jenseits von Afrika“, gewann die dänische Verfilmung zu Babettes Fest 1988 den Oscar als bester fremdsprachiger Film. „Babettes Gastmahl“ ist geprägt von eigenwilliger Schönheit, Einfachheit und Eindringlichkeit, deren Protagonistinnen auf subtile Weise und im tiefsten Herzen Antwort auf die Frage nach Sinn und Richtung ihres Lebens ersehnen. Babette, aus den Wirren der französischen Revolution entflohen, findet in einem kleinen norwegischen Dorf Zuflucht und Arbeit bei zwei alten, strenggläubigen Schwestern. In Paris eine viel gerühmte Köchin, fügt sie sich den ärmlichen und rigiden Essens- und Lebensgewohnheiten ihrer Arbeitgeberinnen. Ein überraschender Lottogewinn ermöglicht ihr, ein Gastmahl zuzubereiten, das ihren viel gerühmten Fähigkeiten entspricht. Ein Festmahl der Fülle, der Sinnenlust, des reinen Genusses, wird durch Babettes Koch- und Angela W. Röders Lesekunst bereitet. Foto: Karen Seggelke Die Lesung wird musikalisch begleitet von Manuel Knortz (Gitarre, Gesang) und Jo Claussen-Seggelke (Klarinette, Saxophon).